Donau von jeher wichtiger Transportweg

Interessanter Vortrag bei Jahresversammlung des Fördervereins

Fischerkahn im BogenbachBild: Ein Fischerkahn im Bogenbach: Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hat der letzte Berufsfischer in Bogen seinen Betrieb eingestellt. (Foto: ho)

Oberalteich. (ho) Der Förderverein für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich traf sich am Mittwoch im Kulturforum zu einer Mitgliederversammlung, bei der eine Rückschau auf das letzte Jahr gehalten wurde und die Pläne für die Zukunft aufgestellt wurden. Voraus ging ein Bildervortrag des Kreisheimatpflegers Hans Neueder, der zum Thema „Bilder und Anekdoten zu Flößen, Zillen, Fähren und Schiffen“ sprach und darstellte, wie wichtig die Donau als Wasserstraße schon in frühester Geschichte war.

Wichtig war der Salztransport von der Salzburger Gegend her, wie die Salzstädel in unseren Städten noch beweisen. Aber auch Kreuzritter wurden auf der Donau in den Orient befördert. In Bogen, so Neueder, habe es drei Familien von Schiffsleuten gegeben. Die Boote wurden noch mit Pferden gezogen. Es wurden Holz und Tiere transportiert. Mit der „Ulmer Schachtel“ gab es auch schon Personenausflüge, die in neuer Zeit von modernen Touristenschiffen abgelöst wurden.

Nur noch eine Fähre übrig
Donaufähren verbanden bis in jüngste Zeit noch die Orte und Wiesen auf beiden Seiten der Donau. Infolge des Baues von neuen Donaubrücken wurden die Seilfähren in Sand, Hermannsdorf und Pfelling eingestellt, übrig blieb nur noch die Fähre in Mariaposching, die vom Landkreis betrieben wird. Zillen waren wichtig für die Fischer entlang der Donau. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hat der letzte Berufsfischer Hofmann von der Dollmannstraße seinen Betrieb eingestellt. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden am Bogenbach in der alten Donau und auf der neuen Donau meist selbstgebaute Paddelboote modern. Die Raddampfer waren Anziehungspunkte für die Bogener Jugendlichen. Zum Schluss des letzten Krieges erreichten viele ungarische Frachtschiffe noch Bogen und benutzten die alte Donau als Winterhafen. Wegen des Hochwassers wurden Schlepper auf das Land geschwemmt. Es gebe, so Neueder, noch viele weitere Geschichten rund um die Donau und die Schifffahrt, die vielleicht in einem umfangreicheren Vortrag einmal zu hören sein werden.

Den offiziellen Teil der Versammlung eröffneten die Nachwuchskünstler Fabian Ruperti am Flügel und Monika Plager auf der Querflöte mit Musikstücken. In Vertretung ihres verhinderten Mannes berichtete Tatjana Daller von der umfangreichen Tätigkeit, den Konzerten, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen und hatte schon Vorschläge für das heurige Jahr. Sie machte darauf aufmerksam, dass der Verein kein eigenes Programmheft mehr herausbringen werde, wegen des großen Arbeitsaufwandes. Alle Veranstaltungen des Fördervereins erscheinen in Zukunft im Programmheft der Stadt Bogen. Außerdem werden die Termine in der Tagszeitung veröffentlicht. In der Ferienzeit werde die Pause verlängert, da erfahrungsgemäß der Besuch schlechter ist.

Programm 2014
Vorgesehen sind am 3. April ein Liederabend mit Gerold Huber, am 10. April tritt Doris Köppel mit ihrem Orchester auf. Am 4. Mai wird die Bibliothek des Karmelitenklosters in Straubing besichtigt. Nach der Sommerpause gibt es am 11. September ein hochkarätiges Konzert des ostbayerischen Jugendorchesters. In der Oberalteicher Kirche ist ein Adventskonzert des Regensburger Kammerorchesters zu hören. Auch die Regensburger Domspatzen sind wieder angesagt. Mit dem traditionellen Neujahrskonzert wird am 3. Januar das neue Jahr eingeleitet. Fr. Daller bat, auch Vorschläge für das Programm zu unterbreiten. Dr. Martin Kreuzer brachte den Kassenbericht. Da dieser ohne Beanstandungen war, wurde der Vorstandschaft Entlastung erteilt. Geringfügige Änderungen der Satzung brachte der Notar vor. Vor allem sollen Ausschüsse eingeschränkt werden.

Als Vertreterin des Landrats lobte Christa Heisinger den Förderverein für seine vorzügliche Arbeit. Der Verein sei nicht mehr wegzudenken. Er habe die Kultur auch in die Provinz gebracht. Für diesen Erfolg sei zu gratulieren.


pdfZeitungsbericht zur Mitgliederversammlung