HartHeffnerFeiten – D`Sonn in Bong
Muntere Mundartmelancholie mit Andreas Hirth (Gesang, Geige, Mandoline), Johannes Hafner (Gitarre, Gesang) und Benedikt Feiten (Cello, Trompete). Das Trio war dem BR Magazin Capriccio im letzten Jahr bereits ein Porträt wert.
Da Hirth und Hafner aus dem Landkreis stammen, gibt es Lieder wie „D`Sonn in Bong“ oder „Guatlmo“ über den früher allseits bekannten Bonbon-Verkäufer vom Stufler. Auch einem Bogener Künstler wird ein Blues gewidmet und mit dem Spotzl ein Vino getrunken.
Preise
- Ticketpreis: 18,00 €
- Ermäßigung Mitglieder Förderverein Kultur & Forschung: 10,00 €
- Ermäßigung Schüler/Studenten: 9,00 €
Tickets unter
- OK-Ticket.de,
- Leseservice SR-Tagblatt und
- an der Abendkasse.
Hart Heffner Feiten gastieren im Kulturforum
Sensible Musikanten sinnieren über “alltägliche Sonderlichkeiten”
Oberalteich. Das Schrille, Grelle ist nicht ihr Ding. Mit einem wachen Auge entdecken sie das Kleine, Leise, Unscheinbare im Leben und halten dies in ihren Liedtexten fest. Dazu feine Musik – handmade – ohne hypermoderne Technik. Die Rede ist vom Trio Hart Heffner Feiten, das Anfang Oktober im Kulturforum Oberalteich zu Gast sein wird. Zwei von ihnen – Johannes Hafner und Andreas Hirth – stammen aus der Region, Grund genug, das Gespräch mit ihnen zu suchen.
Sie kennen sich von der Schule, dem Anton-Bruckner-Gymnasium in Straubing, wo sie das musikalische Rüstzeug erhalten haben, gesanglich und instrumental. Johannes Hafner, bei Alburg in einer Familie aufgewachsen, wo stets “ein latent präsentes musikalisches Angebot” gegeben war, wie er augenzwinkernd einwirft. Und Andreas Hirth, Sohn des Straubinger Geigenbauers Hermann Hirth, geprägt vom elterlichen Vorbild. Dazu die klassische schulische Bildung in Orchester und Chor, aber auch inspiriert durch das Bandhaus und die Kultkneipen, dem Roxy und Cairo, so dass sie verschiedenste Musikrichtungen kennenlernen und internalisieren konnten.
Beide sind inzwischen Gymnasiallehrer, Johannes für Latein und Sport im schwäbischen Gersthofen und Andreas, der am Klenze-Gymnasium in München Englisch und Geschichte unterrichtet. Dafür sind sie recht dankbar, denn sie verspüren “keinen ökonomischen Druck“. Sie treffen sich in München, wo sich Benedikt Feiten zu ihnen gesellt. Als promovierter Amerikanist, Schriftsteller und Romanautor komplettiert er das Trio und bringt mit seiner Trompete und dem Cello zusätzliche Soundvariationen in die Gruppe, die sich auf den ersten Blick den etwas sperrig anmutenden Namen “Hart Heffner Feiten” gibt. Aus einer “Alberei” heraus sei er entstanden ohne ernsthafte Aussageabsicht, hinter denen sich ihre Namen doch irgendwie „verstecken“. Neben der Gitarre, die vorzugsweise Johannes spielt, bringt Andreas Hirth noch Geige, Mandoline und die singende Säge ein, woraus sich ihr origineller Sound ergibt. Dadurch sind auch die Stilrichtungen, die sie pflegen, vorgegeben: Folksong und Blues. Vielfach in Bairisch gesungen, mit End- und Binnenreimen. “Weil es Spaß macht und zwanglos” ist, wie Andreas Hirth anmerkt. Inspirieren lassen sie sich durch Impressionen aus dem Alltag. Diese “alltäglichen Sonderlichkeiten” notieren sie zunächst und arbeiten sie später zu Songtexten aus. Dabei geht der Impuls manchmal von der Musik aus, ein ander Mal vom Text, wobei sich dann die Frage auftut: “Was spielt man dazu?”. Steuerbar sei das nicht, es passiere eben, wie Johannes Hafner gesteht. “Trial and error” stünden mitunter Pate.
Welches Selbstverständnis als Texter und Musiker sie hätten, werden sie gefragt. Sie sehen sich nicht als Sozialkritiker, sind nicht “plakativ politisch, aber interessiert am Zeitgeschehen, ohne missionarischen Anspruch”. Gleichwohl wollen sie aber nicht mit Liedermachern in einen Topf geworfen werden.
Sie präsentieren nachdenkliche, teilweise melancholische Lieder, deren Inhalte jedoch niemals verbittert wirken, was zu den optimistisch in die Welt blickenden Lehrern und Musikern auch gar nicht passen würde.
Deshalb geben sie nicht nur regelmäßig Konzerte auf Kleinkunstbühnen wie dem Fraunhofer in München, im Bahnhof in Kötzting oder dem Raven in Straubing, sondern lassen sich auch für Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten buchen, wenn der Gastgeber seinen Gästen etwas Besonderes bieten will. 2018 haben sie ihre erste Platte herausgebracht, aufgenommen im Musikhaus Hirth und abgemischt von Otto Schellinger. Der Bayerische Rundfunk mit seiner Kultursendung “Capriccio” wurde auf sie aufmerksam, was sie enorm nach vorne puschte. Für den anstehenden Herbst ist ein weiteres Album angesagt. Einen ersten Voreindruck kann man auf der Website der Band erlangen.
Wer sie aber live hören und sehen will, hat dazu am Samstag, 5. Oktober, 19 Uhr, im Kulturforum Oberalteich Gelegenheit. Der Förderverein für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich lädt Sie dazu ein. (Hans Sagstetter)