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Der Förderverein Kultur + Forschung besuchte Tagblatt-Ausstellung im Gäubodenmuseum

BOGEN, Der Förderverein für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich e.V. bot seinen Mitgliedern am Mittwochabend eine Sonderführung durch die Ausstellung "150 Jahre Straubinger Tagblatt" im Gäubodenmuseum Straubing. Die Führung übernahm niemand Geringerer als der stellvertretende Museumsleiter Dr. Stefan Maier, der selbst die Schau ausgerichtet hatte und ein vorzüglicher Kenner der Geschichte des Verlages Attenkofer ist, angefangen von der Abstammung aus Attenkofen bei Landshut bis zu den Verlegern Attenkofer, Huber, Dr. Balle senior und Professor Balle junior. Viele Nachkommen der Attenkofer waren schon irgendwie im Buchdruck und in der Buchbinderei tätig, ehe es nach vielen Schwierigkeiten mit dem Stadtrat und der Regierung zur Erstausgabe des Straubinger Tagblatts am 1. Oktober 1860 kam, die in der Ausstellung zu sehen ist. Aber auch andere Erzeugnisse des Verlages wurden präsentiert, wie die sehr begehrten Kinderbücher, Gebetbücher, Abhandlungen und dem altehrwüdigen Straubinger Kalender, der sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut.

Nicht vergessen wurden auch die großen Schwierigkeiten während der Zeit des Nationalsozialismus, dem die christlich ausgerichtete Heimatzeitung nicht ins Konzept passte, was dann zu einem zeitweisen Verbot führte. Auch von den Amerikanern brauchte man nach dem Krieg erst eine Erlaubnis der Militärregierung. Schwierigkeiten gab es auch mit der Abgrenzung zu Nachbarszeitungen. Heute hat das Straubinger Tagblatt diverse Lokalausgaben, darunter auch die Bogener Zeitung. Immer war man auf Modernisierung bedacht.

Auch mit der Landshuter Zeitung besteht ein Verbund. Die bedeutendste Erneuerung war die Aussiedlung der Druckerei an den Stadtrand Straubings und der Kauf einer Schnellpresse, die zu den Modernsten auf der ganzen Welt zählt.

Siegfried Späth und Heimatpfleger Hans Neueder dankten im Namen der zahlreichen Besucher für die Führung.