Sommernachtsmusik zur Osterzeit

Oberalteich: Frühlingskonzert mit Kunstausstellung des VHG im Kulturforum

Pressebild: Fruehlingskonzert des VHG am 21.03.2013Pressebild: Bilder beim FruehlingskonzertBild 1: Der Schülerchor der fünften Klassen verstärkte den Auftritt des Schulorchesters.
Bild 2: Bilder der Kunst-Ausstellung. (Fotos: erö)

(erö) Ein wunderschönes Schülerkonzert zum Frühlingsanfang bot das Orchester des Veit-Höser-Gymnasiums (VHG) mit seiner Leiterin Doris Köppel im großen Saal des Kulturforums Oberalteich, unterstützt vom Kinderchor der fünften Klassen mit ihrer Musiklehrerin Miriam Liebl.

Der märchenhafte erste Teil weckte die Sehnsucht nach dem Sommer, war er doch der Musik des Sommernachtstraums von Felix Mendelsohn-Bartholdy gewidmet. Ein besonderer Clou: Mitglieder des Orchesters spielten und sangen als „Puck“ und „Titania“, als „Thispe“ oder „Esel“ kurze Szenen aus dem Theaterstück. Sehr eindrucksvoll waren die Bilder aus der Fachschaft Kunst, eigens für das Musikstück gemalt und auf die große Leinwand hinter dem Orchester projiziert. Da drohten knorrige Bäume mit abgestorbenen Ästen, da zeigte sich „Puck“ einmal als furchterregender Waldgeist oder als lustiger Wichtel, da rauschte ein Bach über bemooste Felsen und ein Liebespärchen traf sich im Wald. Zusammen mit der Musik entstand so eine zauberhafte Atmosphäre im Saal. Ins Kulturforum eingeladen hatte der Förderverein für Kultur und Forschung Oberalteich, dessen Vertreterin Tatjana Daller die jungen Musiker und zahlreichen Gäste begrüßte.

Die jungen Musikerinnen führten nicht nur durch das Programm, sondern schwangen auch den Taktstock und forderten im zweiten Teil das gespannte Publikum zum Mitmachen auf. So wurde der Abend zu einer echten Frühlingsfreude für Zuhörer und Musiker. Überraschend präsentierten sich elf Austauschschüler aus Esztergom dem Publikum mit einem ungarischen Ständchen. Oberstudiendirektor Helmut Dietl war begeistert: „In diesem Orchester findet jeder seine Nische“. Musik, Tanz und Theater, alles Gruppen, die im VHG angeboten werden, seien wichtig für die Entwicklung der Persönlichkeit, so Dietl. Sein Dank galt den Musiklehrerinnen Köppel und Liebl, die junge Menschen an die Musik heranführten und neue Talente förderten. Dietl fügte seinen Dank an die Kunsterzieher Eva Tyroller-Köstlbacher und Edgar Stein für die Kunstausstellung auf der Galerie an.

Diese Schülerarbeiten waren sehr bemerkenswert durch Ideenvielfalt und Kreativität. Die Mittelstufe hatte sich Gedanken über das Thema „Europäische Menschenrechte“ gemacht. Erstaunlich, wie die Neuntklässler das auf ihren Bildern umsetzten. Da waren Menschen, denen der Mund zugeklebt war (Meinungsfreiheit), Gesichter hinter Gittern machten den Freiheitsentzug deutlich, Demonstranten forderten Freiheit ein und ein dunkles unter vielen hellen Gesichtern machte die Ausgrenzung deutlich. In der Unterstufe ging es um die Herkunft von Worten aus einer anderen europäischen Sprache. Stichwort „woanders in Europa“. Lustige Wortschöpfungen wie „Böfflamot“ oder die Erklärung von Vinum –le vin– der Wein wurden gekonnt ins Bildhafte umgesetzt. Auffallend auch die bunten, überdimensionierten Objekte der Oberstufe „genial“ zum Thema „Gentechnik“. Diese Arbeiten werden alle am europäischen Wettbewerb teilnehmen, sagte Kunsterzieher Edgar Stein.

Sehr zum Bedauern von Doris Köppel werden vier Abiturienten das Orchester verlassen. Verabschiedet wurden Konstanze Daller, Katharina Reiner und die Schwestern Sophie und Teresia Scheldshorn. Zum Schluss waren sich alle einig: „Musik und Kunst tut allen gut“.


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