Dr. Thomas Späth ist der neue Vorsitzende

Kultur-Förderverein bleibt bestehen – Vortrag von Hans Neueder: „Gedenksteine“

der neue Vorstand 2018Foto (erö): Die neue Vorstandschaft des Fördervereins für Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich (von links): Bürgermeister Franz Schedlbauer, die Kassenprüfer Dr. Martin Kreuzer und Franz Xaver Gilch, der stellvertretende Vorsitzende Dr. Christoph Günther, Vorsitzender Dr. Thomas Späth, Schatzmeister Wolfgang Hofmeister und Schriftführer Olaf Sommerfeld.

Straubing-Bogen. (erö) Nach der vorgezogenen gab es jetzt eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahl der Vorstandschaft für den Förderverein Kultur und Forschung Bogen-Oberalteich im Kulturforum Oberalteich. Dabei ist es gelungen, einen neuen Vorstand zu bilden und den Weiterbestand zu sichern.

Bei den Neuwahlen im Februar hatte sich Dr. Dionys Daller als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung gestellt. Die Organisation der zahlreichen Veranstaltungen und Exkursionen mit bedeutenden Künstlern und Rednern sei mit einem gewaltigen Aufwand verbunden gewesen. Seitdem hätten viele weitere kulturelle Veranstaltungen, auch von kommerziellen Anbietern, die Besucherzahlen sinken lassen. Vor diesem Hintergrund wolle er Platz machen für einen Wandel. „Diese Form des Kulturvereins hat sich überholt“, sagte Daller damals.

Nun steht es fest. Der 1995 auf Initiative von Dr. Rudolf Gehles und vielen Interessierten gegründete Kulturförderverein wird weiterbestehen. Schon im Februar hatte sich Dr. Thomas Späth als Vorsitzender zur Verfügung gestellt unter der Voraussetzung auf „eine Rückbesinnung an die ursprünglichen Intensionen“: Förderung der Erhaltung, Instandhaltung und Nutzung der Klosteranlage Oberalteich; die Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle der Universität Regensburg im Zusammenhang mit den Ausgrabungen am Bogenberg sowie der archäologischen Forschung in diesem Raum; Förderung von Kontakten zwischen Vertretern des geistigen und kulturellen Lebens, die Ansiedlung weiterer kultureller Einrichtungen sowie die Vermittlung von Forschungsergebnissen an die interessierte Öffentlichkeit, besonders an Schulen und andere Bildungseinrichtungen.

„Schätze erhalten“

Dieses Ziel wolle er mit einer Vorstandschaft und Vertretern aus Kirche, Landratsamt und Gemeinde sowie Bildungseinrichtungen und Interessierten anstreben, sagte Späth im Februar. Unter der Leitung von Dr. Martin Kreuzer wurde nun die Wahl einer neuen Vorstandschaft durchgeführt, „um die wertvolle Arbeit des Vereins in diese Richtung zurückzuführen, Akteure der Kultur zu vernetzen und regionale Schätze zu zeigen und zu erhalten, auch für unsere Kinder“, so Kreuzer.

Nach kurzer Beratung wurde die neue Vorstandschaft einstimmig gewählt: Vorsitzender Dr. Thomas Späth, Stellvertreter Dr. Christoph Günther, Schriftführer Dr. Olaf Sommerfeld, Kassier Wolfgang Hofmeister. Kassenprüfer sind Dr. Martin Kreuzer und Franz Xaver Gilch. Bürgermeister Franz Schedlbauer dankte der bisherigen Vorstandschaft und gratulierte dem neuen Vorstand zur Bereitschaft, „den traditionellen Verein weiterzuführen mit dem Ziel der Rückbesinnung auf seine Wurzeln, nicht gewinnorientiert und um Geschichte lebendig zu erhalten“. In den mehr als 20 Jahren seines Bestehens habe der Verein auch zur Gründung und dem Erhalt des Kulturforums beigetragen. Daher liege der Stadt Bogen das Bestehen des Vereins am Herzen „als Säule der Kultur und Forschung“. Im Sommer werde das 20-jährige Jubiläum des Kulturforums gefeiert. „Es geht nur miteinander“, meinte Schedlbauer. Dr. Thomas Späth machte es kurz: Man werde sich eine Strategie überlegen und zeitnah berichten, meinte er und verlas einen Teil der Vereinssatzung, „um die Ideen von Gründer Dr. Rudolf Gehles noch einmal in Erinnerung zu bringen“.

Grabmäler vorgestellt Traditionsgemäß begann der Abend mit einem kulturellen Vortrag, diesmal von Hans Neueder, der Gedenksteine und besondere Grabmäler auf dem Friedhof Bogenberg vorstellte. Der kleine Friedhof der Bogenberger Pfarrei stehe auf felsigem Untergrund, wo die „Umtriebszeit“ kurz sei und die Gräber schnell leer geworden seien. Daher seien zur Erinnerung an die Verstorbenen vielfach Grabtafeln angebracht worden. Neueder erinnerte an die abgebrannte Alexiskapelle, an Aufzeichnungen von bis zu 63 Beerdigungen im Jahr, wovon fast die Hälfte Kinder waren. Mit Grabmälern wie dem des ehemaligen Lohnkutschers Klarl, des Opernsängers Rupert Krää mit Bildmedaille oder der frisch verheirateten Anna Erzgruberin mit einem Text in Versform werde die Biografie der Familien lebendig, meinte Neueder. Zu gegebener Zeit werde er eine Führung anbieten.


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